Schröpftherapie
Die Schröpftherapie bezeichnet eine Methode der komplementären Medizin. Sie zählt zu den ältesten Therapieverfahren und wurde schon ca. 3000 v. Chr. auf einem mesopotamischen Arztsiegel dargestellt.
Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren, das schädliche Substanzen aus dem Körper entfernen soll – es wird aus naturheilkundlicher Sicht zu den ausleitenden Verfahren gezählt. Ziel dieser Verfahren ist es, schädliche Stoffe oder krank machende Substanzen aus dem Körper zu entfernen.
Die Wirkungen der Schröpftherapie sind vielfältig. Sie kann die lokale Durchblutung, den Lymphfluss und den Stoffwechsel im behandelten Hautareal verbessern.
Weitere Wirkungen der Schröpftherapie sind bedingt durch positive Beeinflussung der Reflexbahnen, die mit den inneren Organen und Organsystemen in Verbindung stehen.
Das Verfahren
Bei der Schröpftherapie werden dem Patienten Schropfgläser (Schropfköpfe) aufgesetzt, die mit Hilfe von Unterdruck dazu führen, dass Schadstoffe aus dem Körper ausgeleitet werden.
Der Unterdruck wird durch das Erhitzen der Luft im Schröpfglas oder mit Hilfe einer speziellen Saugpumpe erzeugt.
Man kann die folgenden Formen des Schröpfens unterscheiden:
- BlutigesSchröpfen – bei dieser Methode wird die Haut vor dem Aufsetzen des Schröpfglases angeritzt, so dass beim Schröpfvorgang Blut aus dem Körper gezogen wird
- Trockenes Schröpfen – bei dieser Methode wird die Haut nicht angeritzt
- Schröpfkopfmassage – dabei wird mit den angesetzten Schröpfköpfen durch Ziehen ein flächenhaftes Schröpfen ermöglicht
Die Schröpftherapie wird bei folgenden Erkrankungen empfohlen:
- Migräne
- Tonsillitis (Mandelentzündung)
- Rheumatische Erkrankungen
- Bandscheibenschäden
- Lungenerkrankungen
- Lumboischialgie (Hexenschuss)
- Ikterus (Gelbsucht)
- Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
- Hypertonie (Bluthochdruck)
Bei folgenden Erkrankungen darf keine Schröpftherapie durchgeführt werden:
- Störungen der Blutgerinnung
- Anämie (Blutarmut)
- Hauterkrankungen wie Ekzem oder Dermatitis
In seltenen Fällen kann es zu einer kurzfristigen Verschlechterung der Beschwerden kommen (Phänomen der Erstverschlimmerung). Man kennt das Phänomen der Erstverschlimmerung nicht nur in der Schröpftherapie. Auch in der Homöopathie und traditionellen chinesischen Medizin (TCM) ist dieses Phänomen bekannt.
Die Schröpftherapie bietet Ihnen eine risikoarme komplementäre Maßnahme zur begleitenden Therapie.